Koran und Bibel

 

Der Koran.

 

Mohammed bekam den Koran von Allah zu sehen, um ihn auswendig zu lernen und dann nieder zu schreiben. (Ob es Allah selbst war, oder ein Bote – vielleicht der Engel Gabriel – ist nicht ganz sicher). Ob es nun Allah selbst war, oder ein Bote, der dem Propheten Mohammed den Text zeigte, ist auch unerheblich. Tatsache ist, der Text stammt bis zum letzten Buchstaben von Allah.

 

Dieses Buch, der Koran, beinhaltet Allahs Wille und seine Botschaften und Anweisungen an die Menschen. Den Text (Koran) – Allahs Wille – gab es schon vor der Offenbarung an Mohammed, weil es ja Allah schon immer gab; und er wird immer Gültigkeit haben, weil Allah ewig ist und seinen Willen niemals ändert. Auch wenn der Mensch manches vielleicht nicht versteht, Allah ist größer und der Mensch hat sich an Allahs Willen aus zu richten.

 

Da der Koran Allahs Wille ist und zeigt, gebührt dem Koran auch höchster Respekt. Dies ist beim Umgang eines Moslems mit dem Koran deutlich zu spüren. So wird er zum Beispiel an die höchste Stelle des Zimmers gelegt, um damit zu zeigen, dass über dem Koran nichts zu stehen hat.

 

Beim Übersetzen in andere Sprachen lassen sich manche Worte oder Sinnzusammenhänge nicht zu 100% korrekt übertragen. Damit wird auch der Wille Allahs nicht sauber wiedergegeben. Deshalb wird ein Moslem den Koran in arabischer Sprache vorziehen.

 

Kritik am Koran oder an einzelnen Aussagen sind Kritik an Allah. Der Kritiker zeigt, dass er Allah nicht in Allem recht gibt und ist damit den Ungläubigen gleich und muss mit Allahs Strafe rechnen. Als Ungläubiger ist er auch aus der Gemeinschaft der Gläubigen aus zu schließen; mit allen Konsequenzen!

 

 

Die Bibel

 

Die Bibel ist im Verlauf von vielen Jahrhunderten entstanden und besteht aus einer Sammlung vieler einzelner Bücher.

 

Das Alte Testament (AT)

Im AT wird aufgezeigt, wie Gott mit einzelnen Menschen und Völkern handelte. Die Erlebnisse wurden (teilweise von den Betroffenen) aufgeschrieben. Auch Lieder und Gedichte, die Gott und das Erleben mit Gott zum Inhalt haben wurden aufgezeichnet. Diese Sammlung wird in der Bibel als das „Alte“ Testament bezeichnet, weil diese Bücher in der Zeit vor Jesu Geburt entstanden. Da Gott an Menschen in verschiedensten Situationen wirkte, gehen Juden davon aus, dass das AT den Menschen in seinen jeweiligen Situationen ansprechen kann.

 

Das Neue Testament (NT)

Nachdem Jesus - als Sohn Gottes - Mensch geworden war, gelebt hatte, am Kreuz umgebracht wurde und dann auferstanden ist, wurden viele Menschen Christen. Diese Christen in vielen verschiedenen Ländern wollten möglichst viel von Jesus erfahren. Deshalb legten einige Männer der damaligen Zeit (teilweise Jünger Jesu) eine Sammlung der Reden und Taten Jesu an. Diese Sammlungen werden Evangelien genannt; es gibt davon 4. Diese Berichte stimmen nicht zu 100% überein. Auf die Frage der Glaubwürdigkeit angesprochen (trotz der Widersprüche) erklären Christen: Wenn ein Autounfall geschieht und 4 Zeugen da sind, werden diese 4 Zeugen nie haargenau das Gleiche berichten; das Wesentliche werden die Zeugen gleich erzählen; in unwesentlichen Details werden sie sich widersprechen. Sollten alle Zeugen genau das Selbe erzählen, liegen Absprachen vor. Die kleinen Unterschiede zeigen deutliche die Unabhängigkeit der Berichte (und damit ihre Glaubwürdigkeit).

 

Um offene Fragen zu klären und Hinweise zur Lebensführung eines Christen zu geben, schrieben führende Glieder der damaligen Gemeinden Briefe an verschiedene Städte und Regionen. Besonders aussagefähige Briefe und ein prophetisches Buch (die Offenbarung des Johannes) wurden gesammelt und in das NT aufgenommen.